Schöne Klänge zum vierten Advent

(Quelle: Hanauer Anzeiger vom 23.12.2024)

Es war ein buntes, vielfältiges und abwechslungsreiches Programm, dass die Sängervereinigung Oberrodenbach gemeinsam mit Chorleiterin Pavlina Georgiev für ihr Benefizkonzert zum 4. Advent zusammengestellt hatte. Der Erlös war für das Hanauer Hospiz „Louise de Marillac“ bestimmt, um Todkranken einen letzten Wunsch zu erfüllen. Doch trotz oder gerade wegen dieses ernsten Hintergrundes hatten die Veranstalter überwiegend fröhliche und heitere Weisen ins Programm aufgenommen.

Es waren „Herzenslieder, die unter die Haut gehen“, wie Georgiev es ausdrückte, die nicht nur den 13-köpfigen Männerchor dirigierte, sondern auch moderierte, gelegentlich am Piano in die Tasten griff und bei manchen Liedern ihre ausgebildete Opernstimme erklingen ließ.

Neben dem Chor traten noch weitere Künstler auf.

Zusätzlich hatte die Chorleiterin weitere Künstler eingeladen: Bariton Simon Werner, Sophia Spinacihe, „Die drei von der Klangstelle“ (Antje Orywol, Birgit Jukram, Martin Würz) und Pianist Stan Petrov, der das Konzert nicht nur musikalisch begleitete, sondern auch mit mehreren Instrumentalsoli glänzte.

Vom Männerchor wurden so unterschiedliche Titel wie „Süßer die Glocken nie klingen“, das „Vater unser“ und „Conquest of paradise“ von Vangelis gesungen. Mit ihrer hellen Kinderstimme trug die siebenjährige Sofia Spinacihe „In der Weihnachtsbäckerei“ vor. Die drei von der Klangstelle beeindruckten mit dem traditionellen Weihnachtslied „Es wird scho glei dumpa“ aus Österreich sowie den amerikanischen Christmas Songs „White Christmas“ und „Rudolph the Red-Nosed Reindeer“, wobei Antje Orywol und Birgit Jugram den gesanglichen Part übernommen hatten und von Martin Würz an den Drums begleitet wurden.

Zuschauer zum Mitsingen eingeladen.

Als Teil des Trios SPS ließ Georgiev es sich nicht nehmen, selber mitzusingen. Gemeinsam mit Simon Werner brachte sie sentimentale Herzenslieder wie „Perhaps love“, und „What a wonderful world“ zu Gehör.

„SPS steht nicht nur für Simon, Pavlina, Stan, sondern auch für ‚sanft, prickelnd und smart“, verriet sie dem staunenden Publikum. Damit sorgte sie für zahlreiche Lacher und erhielt herzlichen Zwischenapplaus. „Ich freue mich, wenn Sie mitsingen“, machte Georgiev deutlich und hatte bereits im Programm den Text von drei traditionellen Weihnachtsliedern ausgedruckt. „Sie dürfen den Text ruhig mitsingen“, meinte sie auch, als Werner am Akkordeon und Petrov am E-Piano den Schneewalzer instrumental anstimmten. Den Zuhörern dürfte vom Text wahrscheinlich nur der Refrain in Erinnerung geblieben sein, denn sie reagierten auf ihre Weise. In den Kirchenbänken wurde mit geschunkelt – in der Karnevalssaison, die schließlich am 11.11. begonnen hat, kein außergewöhnliches Verhalten.

Ein Überraschungspäckchen als Zugabe.

Nachdem sich alle Interpreten gemeinsam mit „Time to say goobye“ verabschiedet hatten, wünschten sich die Zuhörer noch eine Zugabe. Sie erhielten als Weihnachtsgeschenk ein Überraschungspäckchen mit vier weiteren Weihnachtsliedern und wurden mit „Wir wünschen euch frohe Weihnacht“ auf den Heimweg geschickt.